Neue Kulturgeographie VI: Geographien nach dem Cultural Turn
23.-24.1.2009 in Osnabrück
Unter dem Einfluss des Cultural Turn und mit starkem Bezug auf die anglo-amerikanische New Cultural Geography hat sich auch im deutschsprachigen Raum ein erfolgreicher Forschungs- und Diskussionszusammenhang zur Neuen Kulturgeographie etabliert. Seit 2004 (IfL, Leipzig) wird er durch eine einmal im Jahr stattfindende größere Tagung begleitet und stimuliert (2005: Münster; 2006: Heidelberg; 2007: Frankfurt am Main; 2008: Jena). Diese Tradition wird am 23. und 24. Januar 2009 in Osnabrück mit der Tagung Neue Kulturgeographie VI fortgesetzt.
Die Tagung soll die Gelegenheit bieten, eine Zwischenbilanz zu ziehen und Ausblicke in die Zukunft zu wagen. Der Cultural Turn hat nicht nur die herkömmliche Untersuchung des Ver- hältnisses von Gesellschaft, Kultur und Raum – und damit die (alte) Kulturgeographie – verändert und eine neue Kulturgeographie hervorgebracht. Denn offensichtlich ist die Neue Kulturgeographie weit mehr als ein subdisziplinärer Kommunikationszusammenhang. Vermittelt durch die Neue Kulturgeographie hat der Cultural Turn vielmehr in (fast) alle Teilbereiche der (Human-)Geographie hineingewirkt sowie neue vitale Untersuchungsfelder geschaffen (z.B. postcolonial geographies oder geographies of mobility/ race and racism/ identity politics/ con- sumption/ sexualities/ nature/ fear/ emotion/ …).
Damit stellt sich die Tagungs-Leitfrage nach den Perspektiven geographischen Arbeitens und Forschens nach dem Cultural Turn. Im Sinne einer selbstkritischen und nicht nur affirmativen Reflexion soll auch nach den Limitationen der Neuen Kulturgeographie gefragt werden. Wie die durch Nicky Gregson, Peter Jackson, Don Mitchell oder Susan Smith erhobenen Forde- rungen einer stärkeren sozialtheoretischen Fundierung bzw. einer Re-Materialisierung der Kulturgeographie exemplarisch zeigen, kann auch die Kritik an der Neuen Kulturgeographie Impulse zur Weiterentwicklung auslösen.
Erwünscht sind Tagungsbeiträge, die sich mit den Potentialen und Problemen von Geogra- phie(n) nach dem Cultural Turn beschäftigen. Dies kann auf der Basis eigener empirischer Arbeiten, theoretisch-konzeptioneller Argumente, teildisziplinärer Perspektiven oder durch die Auseinandersetzung mit anglo-amerikanischen oder anderen Kulturgeographien geschehen.
Organisation: Carsten Felgentreff, Andreas Pott und Anke Strüver
Weitere Dokumente:
- Call for Papers (pdf)
- Tagungsprogramm (pdf)
- Tagungsbericht (pdf)
- Plakat zur Tagung (pdf)
Bilder der Tagung :
(alle Bilder © Martin Geiger und Hanno Wiesmann)