Call for Posters im Rahmen der Tagung
„Neue Kulturgeographie X – Das „Feld“ und dessen Neue Kulturgeographie“
am 02./03.02.2013, Leipzig
Einmischungen
Ideenbörse zur Neuen Kulturgeographie in der Öffentlichkeit[1]
Oft wird der Neuen Kulturgeographie mangelnde Praxisrelevanz vorgeworfen, weil sie theoriegeleitet arbeitet und auf keinen unmittelbaren Planungsmehrwert abzielt. Allerdings ist kulturgeographische Forschung dafür prädestiniert, gesellschaftliche Debatten anzuregen und zu bereichern. Sie kann inhaltliche Positionen beziehen, alternative Öffentlichkeiten herstellen und/oder Perspektivwechsel anregen, indem sie den geographischen Blick „verunsichert“. Dabei geht es zum einen um die breitenwirksame Vermittlung von Inhalten und Sichtweisen der Neuen Kulturgeographie in populärwissenschaftlichen Publikationen und Medienbeiträgen. Daneben sind aber auch „organische“ Ansätze einer public geography denkbar, die einen intensiven Dialog mit verschiedenen Öffentlichkeiten anstrebt und diese unmittelbar in die wissenschaftliche Forschung mit einbezieht.
Wir freuen uns deshalb auf Poster, welche Beispiele für solche „Einmischungen“ – die sehr unterschiedliche Formen annehmen können – der Neuen Kulturgeographie vorstellen. Denkbar sind beispielsweise:
- Politische Kampagnen / Zusammenarbeit mit politischen Initiativen
- Websites / Internetblogs / Wikis / Digitale Kommunikationsplattformen o.ä.
- Ausstellungen / Nicht-wissenschaftliche Veranstaltungen / Workshops / Führungen / Touren
- Populärwissenschaftliche Publikationen / Filmbeiträge / Radiofeatures / Video- und Podcasts
- Künstlerische Interventionen (Installationen, Performances o.ä.)
- Projekte an Schulen oder anderen außeruniversitären Bildungseinrichtungen
Die Poster sollten im Format A1 erstellt werden und ein konkretes Beispiel „Öffentlicher Geographie“ beschreiben bzw. in den Kontext der Neuen Kulturgeographie einordnen. Es kann sich dabei auch um eher abseitige Nebenprodukte der eigentlichen akademischen Forschungstätigkeit handeln. Eine abschließende Bewertung wird erbeten: Inwiefern hat sich das Engagement in der Öffentlichkeit gelohnt? War es einerseits möglich, konkrete Veränderungen zu initiieren? Ergaben sich andererseits neue Impulse für die Forschung?
Die Poster werden von den Urhebern zum Tagungstermin mitgebracht und im Tagungs- und Versammlungsbereich präsentiert. In Abhängigkeit von der Anzahl der Einreichungen ist eine eigene Poster-Session geplant, bei der die Autorinnen und Autoren Gelegenheit haben, ihren Posterbeitrag zu erläutern. Vorrangiges Ziel der Ideenbörse sollte es sein, Mut zu machen und Anregungen zu geben, wie sich die Neue Kulturgeographie verstärkt in öffentliche Debatten einmischen kann.
Zur Planung der Räumlichkeiten bitten wir vorab um eine formlose Ankündigung der Einreichung bis zum 31.12.2012 an
Für weitere Fragen und Anregungen im Vorfeld der Tagung stehen wir gerne zur Verfügung:
Dipl.-Geogr. Frank Meyer (f_meyer@ifl-leipzig.de)
Prof. Dr. Ute Wardenga (u_wardenga@ifl-leipzig.de)
Dr. Judith Miggelbrink (j_miggelbrink@ifl-leipzig.de)
Leibniz-Institut für Länderkunde zu Leipzig
Schongauer Str. 9
04328 Leipzig
Prof. Dr. Vera Denzer (denzer@rz.uni-leipzig.de)
Universität Leipzig; Institut für Geographie
Johannisallee 19a
04103 Leipzig
[1] Wir danken Florian Dünckmann und seiner Arbeitsgruppe in Kiel für die entscheidenden Impulse und Zuarbeiten für diesen Call!